…sitzt schon in der Bahn. Nur hat er sich noch nicht zu erkennen gegeben.
Ist kalt draußen. Eklig. Schwerer Schnee fällt, bleibt nicht liegen. Taut zu Matsch auf den Wegen, Treppen, auf meinen Schultern. Bildet schwarze Pfützen auf den Straßen. Wie kann etwas so weißes – so schwarz werden…?!
Mit Gedanken zur Schwärze betrete ich die Bahn. Bleibe zwischen den Türen stehen und werfe einen Blick auf den kleinen Knopf unterhalb der Notbremse. Der ist auch schwarz. Und ich könnte ihn gefahrlos drücken – schließt nach mir die Tür. Schließlich stehen wir hier noch ungefähr sechs Minuten. Aber da kommt noch jemand. Drück ich also nicht und setze mich. Die Tür bleibt offen. Kälte zieht rein.
Im Nebenabteil sitzt ein Mann. Offensichtlich nicht aus unserer klimatischen Region.
Er friert. Er zittert richtig. Trägt eine Daunenjacke mit einem Wolltuch über den Schultern. Hat eine Mütze auf , reibt sich ständig die Hände, haucht sie an und behält dabei die Tür im Blick. Und – er weiß um die Funktion des kleinen schwarzen Knopfes.
Er springt auf, stürzt zur Tür, drückt den Knopf und kommt mit leuchtendem Blick zurück. Die Tür rumst zu. Als der Mann sich setzt, zischt es – die Tür öffnet sich und eine ältere Dame betritt die Bahn. Erwartungsvoll schaut der frierende Mann auf die Dame. Kennt sie den schwarzen Knopf…?
Nee… kennt sie nicht.
Also – springt er wieder auf, stürzt zur Tür, drückt den Knopf und kommt mit leuchtendem Blick zurück. Die Tür rumst zu. Nur um gleich wieder zu zischen und sich zu öffnen. Jemand steht zwischen den Türen und überlegt, ob er einsteigen soll. Entscheidet sich dann doch für die gegenüberliegende Bahn und verlässt den Waggon.
Der frierende Mann hat es nicht mal geschafft, sich zu setzen.
Mit hängenden Schultern steht er da. Und friert.
Oha, denke ich – der sprichwörtliche Kampf mit den Windmühlen. So sieht er aus. Durch die offene Tür wird Schnee rein geweht. Mein Kleines VORMIR stupst mich an: „los – drück den Knopf“… Mein Keines HINTERMIR mischt sich ein: „lohnt sich nicht – die Bahn fährt gleich ab…“
Und JA – es hat Recht.
Bevor ich mich erheben kann, leuchtet es rot auf und die Türen schließen von allein.
Don Quijote bleibt an der Tür stehen und steigt an der nächsten Haltestelle aus. Ich sehe ihm nach – dem Ritter von der traurigen Gestalt, wie er sich die Hände reibend durch den treibenden Schnee kämpft.
Ach der Arme… ich fühle mit ihm mit 🙃
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…hab ich auch, liebe Tini…musst ich einfach drüber schreiben…😉🥶
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Liebste Charlotte
Danke für Deine Gedanken. Du bringst -trotz der Kälte- Wärme ins Herz 😘
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… kommen ja auch wieder warme Tage … bin ich dann der Ventilator…??😉
Liebste Grüße
Charlotte
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Liebe Meike,
schöner Post.
Anthony schriebt jetzt auch…. dreisprachig. Über Plastik Fasten. Vielleicht magst Du auch folgen und lesen 😉
glg, Deine Anna
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*Plaste Fasten von Tony Morgan 😉 *
*…. habe natürlich vergessen zu schreiben, wie sein Blog heißt*
Am Mo., 14. Jan. 2019 um 20:47 Uhr schrieb Anna Morgan :
> Liebe Meike, > > schöner Post. > > Anthony schriebt jetzt auch…. dreisprachig. Über Plastik Fasten. > Vielleicht magst Du auch folgen und lesen 😉 > > > glg, Deine Anna > > > > Am Mo., 14. Jan. 2019 um 18:32 Uhr schrieb anbahnen <
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Schau ich mir an …
liebste Grüße
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Liebe Anna, ja, ich bin etwas neugierig und mir gefällt die meistens offenen Ende der Geschichten. Das regt an und ist das Tor für eigene Gedanken ….
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Liebe Charlotte! Ach! Von meiner Stadt aus tut ihr mir richtig leid. Um euch zu trösten übersetze ich den Anfang der Schrift Charlottes. ..Sitz schon im Bus und nur hat er sich noch zu erkennen gegeben. Ist warm draußen. Wunderbar. Gelbe Sonnenstrahlen umhüllen den Meeresstrand….Liebe Grüsse.
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Hmmm… Tristesse vs himmelhoch jauchzend…😉
Merci…🙏
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